
The Klima-Show must go on!
Früher galt die Devise, daß Krieg die Fortführung der Politik mit anderen Mitteln sei. Heute führt man keine Kriege mehr, man interveniert, macht Stabilisierungseinsätze, bringt die Demokratie, befreit ganze Völker oder schickt Diktatoren in den Ruhestand. Zum Politik machen sind Kriege ungeeignet und vor allem teuer, sie bringen jede Menge Plastiksäcke mit Toten und im Gefolge eine schlechte Presse.
Bevor man es soweit kommen läßt, bedienen sich die Strippenzieher
der Weltpolitik vorzugsweise anderer Mittel, Beeinflussung mittels Emotionen ist billiger.
Kino, Theater und Fernsehen sind die Klassiker, seit einigen Jahren erfreut
sich auch das Internet zunehmender Beliebtheit, um das Massenpublikum (bei
anderer Gelegenheit als Wähler auftretend) am Nasenring der emotionalen Manipulation
dorthin zu führen wo man es haben will.
Mit der Größe der politischen Aufgabe steigt auch die Anforderung an die Bühne,
auf der die Show inszeniert werden soll.
Die UN, das Hauptquartier der vereinten Nationen gehört zu den ganz großen Theaterhäusern, wo Stücke aus dem Genre des Politmärchens aufgeführt werden, um die Welt in die richtige Stimmung zu versetzen. Danach kommen kleiner Häuser, Parlamente und Pressekonferenzen von Regierungen.
Erinnern wir uns:
1990 erzählte die damals 15-jährige
Nayirah vorm US-Kongress die Geschichte von irakischen Soldaten, die in
kuwaitischen Krankenhäusern Frühgeborene aus den Brutkästen warfen und kläglich
sterben ließen. Die Geschichte war frei erfunden, ein PR-Märchen ohne Happy
–End, das seinen Zweck erfüllte. Kein Auge blieb trocken, die haarsträubende Story
ebnete den Weg zu ersten Golfkrieg, oder besser gesagt zur „Befreiung“ von
Kuwait.
https://de.wikipedia.org/wiki/Brutkastenl%C3%BCge
2003 war der damalige US Außenminister Powell in der
Hauptrolle des Märchenerzählers, indem er
vor der UN-Vollversammlung Zeichnungen und Satellitenfotos von LKWs mit
fahrbaren Chemielabors hochhielt und erklärte, daß damit der Irak
Massenvernichtungswaffen herstelle. Das war der Auslöser für den zweiten
Anlauf, um den Menschen im Irak die Demokratie zu bringen und den bösen Saddam
davon zu jagen. Die Inszenierung kann so
fragwürdig sein wie sie will, wenn die Bühne groß genug ist und die
Hauptdarsteller überzeugend, dann erfüllt die Show ihren Zweck. Immerhin war
sich der Außenminister seiner Rolle als Märchenonkel damals nicht bewußt.
Die CIA hatte ihn vorgeführt, er entschuldigte sich später dafür.
https://www.faz.net/aktuell/politik/europaeische-union/irak-krieg-powell-schandfleck-meiner-karriere-1255325.html
Jetzt schreibt man das Jahr 2019, wir wieder befinden wir uns
im UN-Schauspielhaus, Klimagipfel steht auf dem Programm. Spot auf die Bühne,
Trommelwirbel, Vorhang auf, die Show beginnt, zuhause an der Glotze darf jeder
dabei sein und sich in Endlosschleifen Wiederholungen ansehen.
Hauptdarstellerin ist mal wieder ein minderjähriges Mädchen, sowas kommt beim
Publikum gut an. Es ist keine geringere als Klima-Greta, der Shooting- und
Kinderstar des weltweiten Klima-Hypes.
1. Akt: Wie eine Mischung aus
nordischer Halbgöttin und Racheengel war
sie klimaneutral über die Weiten des Ozeans gesegelt, Wind und Wetter trotzend,
denn sie hat eine Mission. Seit Tagen gehört ihr schon die Welt-Klimabühne, jetzt
nähern wir uns dem Höhepunkt des Dramas, dem UN-Klimagipfel.
2.Akt: Gut gespielt drückt sie ein
paar Krokodilstränen heraus und staucht die Politiker auf den Rängen mit
erstickter Stimme zusammen. Ihr Mienenspiel ist furchterregend. Das sitzt, die
Gescholtenen werden von der Last des schlechten Gewissens ins Polster gedrückt,
keiner wagt aufzumucken.
Das Publikum ist begeistert, die Regie frohlockt. Der Reihe nach dürfen nun
andere Politdarsteller auf die Bühne, jedoch anders als Klima-Greta gebührt es
ihnen nicht das Publikum beschimpfen, nein, vielmehr müssen sie Buße tun, von
ihren Sünden berichten, Besserung geloben und den steinigen Weg ihrer
Pilgerreise auf dem Pfad der Klimatugend ausführlich schildern.
Das Ganze erinnert entfernt an die therapeutischen Stuhlkreise der anonymen
Alkoholiker, wo jeder mal nach vorne darf, um von seiner Läuterung zu
berichten. Aber während es dort in Hinterzimmern, im kleinen Rahmen nur um das
Schicksal einiger armer Schlucker geht, sind hier die Dimensionen anders. Sie
sind schlichtweg allumfassend global, denn beim UN-Klimagipfel geht es um
nichts Geringeres, als die Rettung der Welt!
Bundeshosenanzug Merkel darf auch ihr schlechtes Gewissen erleichtern und etwas
zur Show betragen, ihre Rolle umfaßt janusköpfig die des geläuterten Büßers und
verantwortungsvollen Profipolitikers gleichermaßen. Sie trägt ein Gedicht vor,
in dessen Versen Begriffe wie Klimapaket,
54 Milliarden Euro und CO2- Emissionshandel gefällige Reime bilden.
3. Akt: Jetzt vernehmen wir aus den höheren Sphären die Stimme des UN-Generalsekretärs, der gleich einem Deus ex Machina aus den Wolken der Theaterkulisse herabschwebt und gnädig feststellt, daß das Bekenntnis zum Kohleausstieg erfüllt sei und der Ablaßhandel mit CO2-Zertifikaten sein ungeteiltes Wohlwollen findet. Die Absolution wird erteilt, die Katharsis ist vollzogen, der Spannungsknoten löst sich.
Satyrspiel: Wie
in vielen klassischen Dramen kämpft auch hier das Gute gegen das Böse. Regie
und Drehbuch wollten es diesmal so, daß dem Bösen der Zutritt zur Bühne
verwehrt blieb, stattdessen mußte es außerhalb der Scheinwerferkegel, im
Halbdunkel der Zuschauerränge sein Dasein fristen und verließ in Gestalt von
Donald Trump schon nach 15 Minuten das Theaterhaus.
Das Publikum atmet hörbar auf – für heute gerade noch mal gut gegangen.
Tusch –Vorhang zu – Fortsetzung folgt.
Hinter den Kulissen reiben sich Produzenten, Regisseur und Drehbuchautor die Hände, Sektkorken knallen. Man beglückwünscht sich und spricht über zukünftige Klimakühe, die es zu melken gilt.
„Hast Du gehört? 54 Milliarden allein von Deutschland. In kleinen Schritten zwar, aber das ist
besser als alles auf einmal,…“
Sie haben Namen wie Al Gore, Klima-NGOs, Klimaindustrie, Windradlobby, DIE
GRÜNEN, Greenpeace, usw.